Mittleres Eintrittsdaten des ersten Frostes
Der erste Frost der kalten Jahreszeit tritt im oberen Mühlviertel im langjährigen
Mittel während der ersten Oktoberhälfte, in den allermeisten Tälern und Niederungen
Oberösterreichs während der zweiten Oktoberhälfte ein. Am Ufer der Mondsees oder
im Linzer Stadtgebiet dauert es meist bin in den November.
Mittleres Eintrittsdatum des letzten Frostes
In Linz endet die Frostsaison schon wieder Anfang April. Bis zur Monatsmitte folgen
der Zentralraum, die Vöckla-Ager-Senke sowie die Uferbereiche der großen Salzkammergutseen.
In den meisten Alpentälern, dem Innviertel sowie großen Teilen des Mühlviertel friert
es im Durchschnitt in der zweiten Aprilhälfte zum letzten Mal. Im oberen Mühlviertel
ist Maifrost nichts Ungewöhnliches. In Hochgebirgslagen ist ohnehin ganzjährig mit
Frost zu rechnen.
Mittlere jährliche Anzahl der Eistage
Die jährliche Anzahl der Eistage erfasst Tage, an denen die Höchsttemperatur unter
0° C verbleibt.
Mit gut 20 Eistagen pro Jahr treten die wenigsten Tage mit Dauerfrost in Linz, aber
auch in St. Wolfgang und Weyer auf. Viele Gegenden Oberösterreichs verzeichnen im
Klimamittel zwischen 30 und 60 Eistage jährlich. Auf dem Hohen Dachstein herrscht
an mehr als der Hälfte aller Tage Dauerfrost.
Mittlere jährliche Anzahl der Frosttage
Die jährliche Anzahl der Frosttage erfasst Tage, an denen die Tiefsttemperatur unter
0° C fällt. Demnach wird zumindest einmal im Laufe des Tages eine Temperatur unterhalb
des Gefrierpunktes verzeichnet. Folglich sind auch alle Eistage Frosttage, der Umkehrschluss
trifft allerdings nicht zu.
Von Linz bis ins Machland, aber auch im Kremstal sowie entlang der Salzkammergutseen
gehen sich im Durchschnitt weniger als 90 Tage mit Frost aus. In weiten Teilen des
Landes sind zusammengenommen drei bis vier Monate, in höheren Lages des Mühlviertels
vier bis fünf Monate an Frosttagen typisch. In den höchsten Gipfellagen friert es
an rund drei Viertel aller Tages eines Jahres.
Mittlere jährliche Anzahl der Sommertage
Die jährliche Anzahl der Sommertage ist die Summe der Tage mit einer Höchsttemperatur
von 25° C oder mehr.
An durchschnittlich 39 Tagen pro Jahr wird im Flächenmittel Oberösterreichs die
25-Grad-Marke überschritten. Mit 60 Tagen tritt das örtliche Maximum bei Weyer auf.
Weniger als 30 Sommertage pro Jahr sind in höheren Lagen des Hausrucks und des Mühlviertels
typisch. In den alpinen Landesteilen bilden Sommertage oberhalb von rund 1800 m
Seehöhe die Ausnahme.
Mittlere jährliche Anzahl der heißen Tage
Die jährliche Anzahl der heißen Tage beinhaltet Tage, an denen die Lufttemperatur
einen Höchstwert von 30° C oder mehr erreicht. Heiße Tage zählen somit auch als
Sommertage, umgekehrt ist das aber nicht unbedingt der Fall.
Auch bei der Anzahl der heißen Tage liegt Weyer mit durchschnittlich 14 Tagen pro
Jahr an der Spitze. Im Flächen- und Klimamittel wird in Oberösterreich an rund sechs
Tagen eines Jahres die 30-Grad-Schwelle erreicht. Oberhalb von rund 1200 m Seehöhen
kommen üblicherweise keine heißen Tage mehr vor.
Mittlere jährliche Gradtagszahl
Die Gradtagszahl besteht aus den über das Jahr aufsummierten täglichen Differenzen
zwischen der Raumtemperatur (festgelegt mit 20° C) und dem Tagesmittel der (Außen-)Temperatur.
Nur Heiztage mit einer mittleren (Außen-)Temperatur von höchstens 12° C werden berücksichtigt.
Die jährliche Gradtagszahl ist somit ein Maß für den Heizwärmebedarf während der
Heizperiode.
Die räumliche Verteilung des mittleren Heizbedarfs ist eng an die Seehöhe gebunden
und erreicht am Hohen Dachstein mit rund 8700° C ihr örtliches Maximum. In Linz
ist die Gradtagszahl dank des städtischen Wärmeinseleffektes mit durchschnittlich
3300° C pro Jahr am geringsten. Gmunden verzeichnet eine mittlere Gradtagszahl von
3500, Steyr von 3600, Ried, Braunau sowie Bad Ischl von 3700 und Freistadt von 4200°
C.
Mittlere jährliche Anzahl der Heiztage
Tage, an denen das Tagesmittel der Lufttemperatur unter 12° C beträgt, werden als
Heiztage gerechnet. Ihre jährliche Summe ist ein Maß für die Dauer der Heizperiode.
Gut 200 Heiztage, somit etwas mehr die Hälfte des durchschnittlichen Jahres, werden
im Linzer Stadtgebiet und im Machland verzeichnet. In den meisten Niederungen fallen
im Mittel zwischen sieben und acht, im oberen Mühlviertel zwischen acht und neun
Monate an Heiztagen an. Berghütten in den Hochlagen des Toten Gebirges und des Dachsteins
müssen das ganze Jahr hindurch geheizt werden.